Samstag, 2. Mai 2009

Meine Lieblingszitate XXIV

.

Bestimmte Formulierungen habe ich plötzlich im Kopf, andere wachsen beim Schreiben heran. Wenn aber mein Kopf leer ist, kann ich bestenfalls etwas als „Auftragsarbeit“ formulieren, zu der ich mich verpflichtet habe. Es liest sich entsprechend langweilig. Besser geht es nur mit „Herzblut“, das sich aber nicht erzwingen lässt. Das folgende Zitat ist für mich ein schöner Beleg dafür, dass es selbst bekannten Autoren ähnlich zu gehen scheint:


"Ich gehöre zu denen, die das Schreiben nicht forcieren. Es ist ja eine Weisheit, dass die Wörter zu einem selber kommen müssen. Sie zu jagen ist falsch. Ich kann gut monatelang überhaupt nicht schreiben. Dass die Welt nur dazu da ist, um auf unser Papier gebracht zu werden, glaube ich nicht." [Hervorhebung von J.L.]


WOLF WONDRATSCHEK



Zitiert nach STERN 41/93, „Muße, Marter und Moneten“, S. 177.

(In meiner Sammlung seit dem 13.2.1997.)

Keine Kommentare: