Donnerstag, 1. April 2021

Corona macht bescheiden

Ich habe einen Zettel wiedergefunden, auf dem ich vor einiger Zeit meine geplanten Einkäufe aufgeschrieben hatte. Lauter kleine Dinge, die ich früher beim nächsten Gang in die Stadt mitgebracht hätte, z.B. einen kleinen Briefblock und einen speziellen Drehbleistift. Aber kleine Dinge, die ich bei unseren Discountern nicht bekomme, auch wenn sie mittlerweile ihr Sortiment erweitert haben. Und was stelle ich fest? Ich vermisse sie nicht! Lebe auch ohne diese Utensilien ganz gut mit meinen sonstigen "Vorräten". Bei größeren Gegenständen ist mir das noch nicht so aufgefallen bzw. vorgekommen. Aber ich vermute, dass ich auch in diesem Bereich ganz gut klarkäme ohne zu leiden. Eine interessante Erfahrung!

Montag, 22. Februar 2021

Schatten

Anderen ihren Schatten zu zeigen, ist viel einfacher, als über den eigenen zu springen.

Dienstag, 9. Februar 2021

Die Geschichte der Psychologie im Spiegel meines schlechten Gedächtnisses

 


Was soll das miteinander zu tun haben? Ganz einfach: Es ist mir ein Ärgernis, dass mir der Name eines Psychologen und seine eindrücklichen Formulierungen nicht mehr einfallen, gerade weil sie mich sehr beeindruckt haben und es schon mehrere Gelegenheiten gegeben hätte, bei denen ich sie gern als Argument eingebracht hätte. Und das bei meiner Vorliebe für Zitate und Gewährsleute …

 

Es geht um den Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Strömungen, dem „Zeitgeist“, und den von ihm durchaus mitgeprägten Grundannahmen psychologischer Theorien, die zwar nicht einfach „ungültig“ werden, wenn ein anderes Denken im Vordergrund steht. aber doch „modischen Schwankungen“ in ihrer Anwendung und ihrer allgemeinen Akzeptanz unterliegen.

 

Mein Gewährsmann, dem ich hiermit Abbitte leisten möchte, zeigte in einer brillanten kurzen Formulierung auf, wie in allgemein eher liberal geprägten Zeiten, in denen die Gesellschaft bereit zu Neuerungen und Veränderungen ist, auch in der Psychologie Ansätze vorherrschen, die  Lernen, Veränderungsmöglichkeiten, soziale Beziehungen und Kommunikation in den Fokus stellen. Wenn sich aber die Zeiten verdüstern, die Unsicherheiten zunehmen und autoritäre Strukturen im Vormarsch sind, änderte  sich auch die Vorliebe für die Auswahl von Erklärungsmodellen, Biologie und Genetik wären dann „erste Wahl“.

 

Stimmt’s? Oder bin ich zu pessimistisch?  

 

 

Samstag, 6. Februar 2021

Wir irren vorwärts

"Wir irren vorwärts" hat Robert Musil (1880 - 1942) gesagt.

Was  könnte  die z.T. manchmal hilflos anmutenden Versuche, Corona in den Griff zu bekommen, besser charakterisieren!? Rückwärts lässt sich dann alles gut kritisieren - und im besten Fall etwas für die Zukunft lernen. Dieses sicherlich nicht zufällig gerade jetzt ausgewählte Zitat habe ich als "Schlussstein" im Publik-Forum 1/2021 v. 15.1.21 gefunden.

Sonntag, 17. Januar 2021

Sandkorn im Weltall

In einem religiösen Text über den "Stern von Bethlehem" findet sich zusammenfassend eine Stellungnahme  zum Leben auf der Erde, der ich mich sehr gut anschließen kann:  

Der Blick in die Sterne macht demütig. Wir befinden uns auf einem Sandkorn inmitten Milliarden von Galaxien. Die Astronomie zeigt klar, dass Leben im Weltall eine absolute Randerscheinung ist, und sie verdeutlicht uns damit die Verantwortung für diesen Planeten. Angesichts eines mit Sternen übersäten Himmels können wir gar nicht innig genug an Gottes Liebe zum Leben glauben.

Diesen Schluss zieht der Autor dieses Berichts, ein Benediktiner aus der Abtei Münsterschwarz. Auch ohne göttlichen Bezug zeigen diese Sätze das Besondere der Existenz der Menschen auf dieser Erde: Wir leben auf einem "Sandkorn" in einem ebenso winzigen Zeitabschnitt. Was der Menschheit bleibt, ist Solidarität für eine vernünftige Gestaltung dieses Lebensraums für alle, die da sind und die noch kommen werden, denn wir werden in näherer oder - bei guter "Pflege der Ressourcen" - etwas späterer Zeit sowieso wieder verschwinden. Das wird das Weltall kaum berühren... Angesichts dieser Rahmenbedingungen erscheint mir das Macht- und Prestigegerangel von Potentaten und nationalistisch  eingestimmten Bevölkerungen schlicht und ergreifend als albern und tölpelhaft. Die Weltgeschichte wird darüber hinweggehen und alles dem Vergessen übereignen. Dieses Wissen ist die unausweichliche Basis für alle menschliche Ethik, die wirklich die Lebenschancen von Menschen verbessern und absichern will.  

Quelle: Christoph Gerhard OSB: Wem der Stern aufgeht. - In: Publik-Forum 24/2020 v. 18.12.2020. S. 56 - 57.

  

Sonntag, 10. Januar 2021

Intelligenz in Krisenzeiten

In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen,

Idioten suchen nach Schuldigen.

 

Loriot (1923 - 2011) 


Diesen wunderbaren Ausspruch fand ich als "Schlussstein" im Publik-Forum 9/2020.

Samstag, 9. Januar 2021

Vogelschiss versus kleiner Pups

Wenn Herr  Gauland das Wirken Adolf Hitlers in der Deutschen Geschichte als "nicht mehr als ein Vogelschiss" bezeichnet, dann ist seine eigene Wirkung in einer vergleichbaren Dimension wohl nur der "Bruchteil eines Pups". Ob er mit dieser Würdigung seiner Lebensleistung zufrieden ist?