Samstag, 24. Dezember 2016

Barack Obamas Rede v. 16.11.16

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Im Publik-Forum 24/16 v. 16.12.2016 sind Auszüge einer Rede von Barack Obama veröffentlicht worden, die ich so bemerkenswert finde, dass ich sie hier zitieren möchte. 

"Am Ende liegt es an uns"  - Barack Obama setzt seine Hoffnung jetzt auf die Macht der Demokratie. Auszüge aus einer Rede des scheidenden US-Präsidenten


[...]

Ich glaube stärker als je zuvor, dass Martin Luther King recht hatte, als er sagte: "Der Bogen des moralischen Universums ist weit, aber er neigt sich Richtung Gerechtigkeit." Dieser Bogen neigt sich nicht nur Richtung Gerechtigkeit, weil das zwangsläufig so sein muss, sondern weil wir ihn entsprechend biegen. Nicht etwa, weil es keine Hürden gäbe auf dem Weg, Gerechtigkeit zu erlangen. Sondern weil es Menschen geben wird, Generation auf Generation, die die Vision, den Mut und den Willen haben, den Bogen unseres Lebens zu einer besseren Zukunft hinwenden zu können. 

[...]

Überall bin ich Menschen begegnet, die zeigen, dass wir trotz aller Unterschiede hinsichtlich Religion, Hautfarbe und Überzeugungen die Fähigkeit besitzen, uns selbst im Anderen zu erkennnen. Wie die Frau in Griechenland, die über Flüchtlinge sagte:"Wir leben unter derselben Sonne. Wir verlieben uns unter demselben Mond. Wir sind alle Menschen. Wir müssen ihnen helfen." Frauen wie sie geben mir Hoffnung.

[...]

Ein großes Plädoyer für die Kraft der Demokratie!


Mittwoch, 21. Dezember 2016

Muss die "Psychopathologie" umgeschrieben werden?

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Zu meinem Psychologiestudium gehörten in den 70ger Jahren auch einführende Veranstaltungen in die Psychiatrie und eine einschlägige Prüfung zum Hauptdiplom dazu. Seither wusste ich, dass es bei einigen  Störungsbildern dazu gehören kann, dass die Betroffenen mit sich allein durch die Straßen laufen und sich lauthals mit einem fiktiven Mitmenschen unterhalten oder sogar streiten. Dies wurde uns als eindrückliches und wichtiges Symptom vorgestellt.

Nun, ich habe mittlerweile an vielen Beispielen erleben können, wie gerade im Bereich der Psychiatrie die Terminologie ständig verändert wird, dass auch frühere "Krankheiten" mittlerweile als normale menschliche Eigenschaften anerkannt werden, ebenso aber auch frühere Eigentümlichkeiten mittlerweile Krankheitscharakter zugeschrieben bekommen haben, d.h. zum Beispiel in der ICD 10 eine eigene Nummerierung erhalten haben. Nun ja, wer kannte schon vor 50 Jahren wirklich einen Autisten, da ist die heutige Ausdifferenzierung sehr sinnvoll.

Augenfällig ist aber die Bewertung des oben beschriebenen Phänomens. Es wird immer noch Menschen geben, die mit diesem Problem behaftet sind. Aber sie gehen heutzutage unter in einem Meer von Menschen, die durch die Straßen ziehen und sich dabei blendend unterhalten, Smartphone und Co. sei Dank!

Peinlicher Fremdenhass

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Gestern fand in unserer Stadt eine Mahnwache für Aleppo statt, schon seit einigen Tagen geplant. Etwa 50 Menschen nahmen daran teil, überwiegend Syrer, aber auch einige Deutsche, organisiert mit Unterstützung der ev. Jugendarbeit in unserem Kreis. Nach Abschluss wurde vorgeschlagen, die aufgestellten Kerzen im Mittelpunkt der Stadt, "Am Stern", an einem Rondell neben der großen Kreuzung aufzustellen.

Etwas später kam ich an diesem Punkt auf meinem Heimweg vorbei. Zwei junge Frauen, ich vermute nach der letzten Absprache, dass es Teilnehmerinnen der Mahnwache waren, stellten dort rote Grablichter auf. Da kam plötzlich ein älterer Radfahrer vorbei und schimpfte lauthals mit übelsten Ausdrücken, die ich mir nicht genau gemerkt habe, die aber sinngemäß so waren: "Ausländerpack, verschwindet aus unserem Deutschland!!". Es hat mich so aufgeregt, dass ich zurückbrüllte, was ich äußerst selten tue:  "Sein sie still!!"

Später ging ich mit meinem Sohn noch einmal an den "Stern", um die Kerzen anzusehen. Bei ihnen stand ein Schild mit der Aufschrift "Unser Mitgefühl mit den Opfern von Berlin". 


Sonntag, 18. Dezember 2016

Strom und das Gedächtnis der Menschheit

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Wenn in Tausenden von Jahren, wenn die Menschheit längst ausgestorben sein wird, Außerirdische auf die Erde kommen und archäologische Untersuchungen anstellen werden, welche Spuren früherer Zivilisation hier noch zu finden sind, werden sie ein überraschendes Ergebnis vorfinden: Aus langen Zeiträumen gibt es Bauwerke, auch andere Spuren wie Schrifttafeln und Bücher, aber von einem bestimmten Zeitpunkt an werden die Weltraumarchäologen nur noch Bauten finden, nicht jedoch andere Spuren, die auf geistige Prozesse hinweisen könnten, fast so, als hätte die Menschheit schon lange vor dem Ende ihres Existierens ihr Gedächtnis verloren. Wie sollten aber auch diese Forscher wissen können, dass etwa um das Jahr 2000 ein Wechsel in der Menschheitsgeschichte eingetreten war, nämlich die digitale statt der analogen Speicherung von Wissen, und zwar in riesigen Servern und Daten-Clouds. Während aber die Schrifttafeln mit den 10 Geboten noch aus Stein waren und eine entsprechende Haltbarkeit hatten und auch spätere Pergamentrollen und Bücher noch eine Weile hielten, waren die späteren Spuren verloren, nachdem das letzte Kraftwerk auf der Erde seinen Betrieb eingestellt hatte und die Server "ohne Saft" blieben und ihre Daten, sprich "ihre Erinnerung", einbüßten.

Ich weiß nicht mangels ausreichendem Wissen, ob meine Befürchtung zutreffend ist. Aber ein Problem dürfte diese Abhängigkeit des Internets und der Datenspeicherung von einem immer größer werdenden Energiebedarf  tatsächlich darstellen.

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Astrid Lindgrens Tagebücher

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Zufällig fand ich heute in einer Bahnhofsbuchhandlung unter den Neuerscheinungen eine Ausgabe von Tagebüchern von Astrid Lindgren aus der Zeit von 1939 - 1945.

Das Buch trägt den bezeichnenden Titel "Die Menschheit hat den Verstand verloren." Das ist sicherlich eine sehr zutreffende Charakterisierung der damaligen Umstände!! Ich als Nachgeborener kann nur glücklich sein, dass ich noch bis 1947 Zeit hatte, mich zu dieser Menschheit dazuzugesellen. Das macht für mich einiges einfacher, denn ich bin nicht direkt verwoben mit den Entsetzlichkeiten dieser Epoche, aber mein Familienschicksal ist davon geprägt und hat viele Spuren hinterlassen und Verkrustungen in mir bewirkt.

Gut, der Menschheit war damals wirklich der Verstand abhandengekommen. Zwischenzeitlich habe ich so gelebt und gedacht, dass die Erscheinungen dieser Epoche die Menschheit aber so geläutert hätten, dass wir qualitätsmäßig nicht wieder in eine solche Barberei abrutschen könnten und der "Verstand der Menschheit" unumkehrbar am Anwachsen sei.

Das war bisher mein "Ruhekissen" und meine persönliche Gewissheit für die Zukunft. Um so schmerzlicher für mich - und die Welt !!!! - , dass ich mich wohl besser von solchen schönen Bildern verabschieden sollte. Ganz so wie bei Astrid Lindgren ist die jetzt lebende Menschheit wohl noch nicht komplett um den Verstand gekommen, aber sie taumelt und ist in höchster Gefahr, an schlimme Entwicklungen der Vergangenheit wieder anzuknüpfen!!!

Mittwoch, 3. August 2016

Alter macht frei – oder könnte es jedenfalls!




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Diesen Text habe ich gerade wiederentdeckt und er gefällt mir gut, obwohl er jetzt schon 5 Jahre alt ist, also 2011 entstanden.  Die Ereignisse des 1. Absatzes sind längst eingetreten, das Folgende aber gilt weiterhin und ich habe es gegenüber der alten Fassung nur wenig korrigiert:

Es hat mich wieder ereilt! Vor wenigen Tagen bin ich 64 [tatsächlich bin ich heute 69!] geworden und frage mich, was das eigentlich so für mich bedeutet. Nun, mein Rentenbeginn (nach der Ruhephase meiner Altersteilzeit) rückt beängstigend näher, beängstigend deshalb, weil mein Portemonnaie dann wesentlich schlechter bestückt sein wird…

Daneben habe ich mich unter den Verwandten und Bekannten umgesehen, die mir schon ein paar Jahre voraus sind. Sehen, hören, laufen können die meisten weniger gut als früher, geschenkt, das ist unausweichlich. Ebenso wahrscheinlich die nachlassende Gedächtnisleistung. Mit meinem Kurzzeitgedächtnis habe ich ja selbst schon seit längerem meine Blessuren und Peinlichkeiten erlebt, finde aber mittlerweile meine Brille meistens wieder, weil ich sie diszipliniert nur noch an bekannte Orte lege, anderes regele ich mit einer Unzahl von Notizzetteln. So ist es, toi, toi, toi, bislang nur eine zunehmende Altersschwäche und noch kein Alzheimer … (Alzheimer finde ich die schlimmste Drohung, die ich mir vorstellen kann, obwohl die Betroffenen in einem späteren Stadium es wohl selbst kaum noch merken und ihre Umwelt mehr darunter leidet als sie selbst …)

Dann wird vom Alter noch berichtet, dass einige – die Glücklichen ! – milder und weiser und gütiger werden, andere aber – wahrscheinlich die größere Gruppe – unflexibel, starrer und schlimmstenfalls wehleidig oder verbittert auf die Wunden der Vergangenheit schauend. Das wollte ich zum Hauptthema dieses blogs nehmen.

Ich habe mich lange genug mit Tiefenpsychologie und Psychotherapie beschäftigt, um zu wissen, welche prägende Wirkung frühe Lebenserfahrungen auf das Erleben und den Charakter eines Menschen über seine gesamte Lebenszeit haben können. Und doch gibt es auch hier Unterschiede, wahrscheinlich gemäß den beiden Gruppen von Menschen, von denen ich soeben geredet habe.

Da gibt es diejenigen, die sich unentwegt in die uralten Wunden und Kränkungen, die sich irgendwann in ihrer Kindheit ereignet und manche Fortsetzungen im späteren Leben nach sich gezogen haben, regelrecht verbeißen und keinen Deut davon ablassen können. Ihre Freiheit, es in höheren Jahren einfach auch mal anders zu versuchen und höchstwahrscheinlich auch machen zu können (wer ist mit Älteren nicht auch nachsichtig!!), ist dadurch natürlich sehr gering und die Lebensfreude entsprechend eingeengt.

Dieser Gruppe fühle ich mich nicht zugehörig, aber mit der Milde und Weisheit ist es auch  bei mir noch nicht so ganz weit gediehen, aber vielleicht mit einem eigenen Weg, den ich die Haltung  von „Wurschtigkeit“ nennen möchte, die mir ungemein das Leben erleichtert. Lange habe ich mich mit den Problemen meiner Kindheit beschäftigt, mit meinen Eltern gehadert, mich selbst über vieles geschämt, denn ich wäre gern anders gewesen, ein besserer „Mitspieler“ mit den Kindern und Jugendlichen meiner Umgebung, nicht so einsam auf  meinem eigenen Stern. Irgendwie ist das jetzt aber alles sehr verblasst. Die Idee, einen Roman über meine Kindheit zu schreiben („Die Leiden des jungen JÜLÜ“), habe ich schon vor längerem verworfen, für wen sollte er interessant sein? Meinen Eltern gegenüber habe ich eine eher ferne, aber freundliche Erinnerung ohne Anklage. Auch den kleinen Jungen von damals, der ich einmal war, würde ich jetzt freundlich in den Arm nehmen und ihn trösten, nicht aber auch noch Vorwürfe machen. Er konnte es eben nicht besser und hatte es nicht leicht.

Darüber hinaus: Wer von meinen Mitschülern etc. sollte mir jetzt noch etwas vorwerfen oder mich abschätzig behandeln? Ich bin doch in ihrem Leben bestenfalls noch eine unscharfe Erinnerung, vielleicht noch als Spur eines „Spinners“ vorhanden, das wäre aber schon viel! Meine Haare werden auch allmählich grau, das Alter zeichnet mich ebenfalls, genauso wird es meinen Mitspielern von damals ergehen, die in meinem Gedächtnis aber noch als „junge Leute“ abgespeichert sind, so als würden sie ewig auf diesem Stand verharren. Da ich kaum einen jemals wieder gesehen habe, sind diese inneren Bilder nicht mit dem Lebensweg aller Betroffenen mit gewachsen und haben sich deshalb nicht an irgendwelche Veränderungen angepasst.

Dafür habe ich ein treffliches Beispiel, für das ich mich in meiner Jugend sehr geschämt habe: Ich war Mädchen gegenüber außerordentlich verklemmt – und höchst interessiert! Eine schwierige Mischung! Meine Erfolge waren entsprechend und alles war mir so peinlich, dass ich es als echte Befreiung erlebte, zum Studium aus meiner Heimatstadt weggehen zu dürfen. Ein Neuanfang, denn in der Uni kannte niemand mein früheres Leben. (Wirklich befreit hat mich das allein natürlich überhaupt nicht, was ich damals noch nicht wusste, war aber schließlich mein Einstieg in mein Lebensthema „Tiefenpsychologie und Psychotherapie“.)

In meinen Vorstellungen habe ich die  Erfahrungen mit Mädchen in meiner Kindheit und Jugend natürlich mit mir und den Gefährtinnen meiner Phantasien, Wünsche und seltenen holprigen Begegnungen so mit den Bildern von uns abgespeichert, wie wir jugendfrisch damals aussahen. Und Mädchen sind besonders hübsch in diesem Alter! Noch später wurde ich innerlich rot, wenn ich an diese Situationen dachte, so als wäre alles ganz frisch und spielte sich immer noch zwischen den unveränderten Gestalten aus meiner Vergangenheit ab. Weit gefehlt! Die damaligen Damen meines Herzens müssten mittlerweile auch alle mindestens 60 Jahre alt sein. Ich weiß Frauen dieses Alters durchaus zu schätzen, es gibt sehr kluge unter ihnen, mit einigen bin ich gut befreundet. Aber der erotische Liebreiz meiner Jugendtage ist dahin, auch bei mir, und sie lösen in mir freundschaftliche Gefühle aus, nur noch selten erotische wie in meiner Jugend! Dass niemand mich falsch verstehe: ich weiß Frauen außerordentlich zu schätzen, mit ihnen kann man meistens vernünftig reden, mit Männern ist das oft schon eher ein Kunststück…    

Dieses Zurechtrücken meiner Erinnerungen auf die wirklichen Zeitläufe hat mich sehr befreit! Ich darf mich mit heutigen Augen betrachten und muss nicht mehr den schamvollen Blick meiner Kindheit und Jugend einnehmen. Das heißt aber auch, dass ich freier über mich und meine heutigen Gefühle entscheiden darf. Wer sollte mir das Alte noch vorwerfen, wenn ich selbst es nicht mehr tue! Das nenne ich einen echten Zugewinn an Freiheit und Lebensfreude und eine der wenigen wirklich angenehmen und positiven Chancen des Älterwerdens!

Dienstag, 2. August 2016

Lieblingszitate: Curt Goetz denkt



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Allen ist das Denken erlaubt,

vielen  bleibt es erspart.



Curt Goetz

Leider weiß ich keine Quelle mehr für dieses launige Zitat.

Montag, 1. August 2016

Lieblingszitate: Hermann Hesse, eins mit dieser Welt

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Das folgende Gedicht von Hermann Hesse verdanke ich meiner Frau, die es im Internet gefunden hat. Deshalb habe ich keine genauere Quellenangabe. Wer sucht, der findet ...

Daß Gott in jedem von uns lebt,
daß jeder Fleck Erde uns Heimat
sei, jeder Mensch uns verwandt
und Bruder ist, daß
das Wissen um diese göttliche
Einheit alle Trennung in Rassen,
Völker, in Reich und Arm, in
Bekenntnisse und Parteien als
Spuk und Täuschung entlarvt -
das ist der Punkt, auf den wir
zurückkehren, wenn furchtbare
Not oder zarte Rührung unser
Ohr geöffnet und unser Herz
wieder liebefähig gemacht hat.

Hermann Hesse

Shalom-Preis für The Parents Circle Families Forum

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Am 30.7.16 berichtete ich hier auf meinem blog von der Friedensarbeit des PCFF und einer Ausstellung, die ich einige Tage vorher im Willy-Brandt-Haus in Berlin besucht hatte. Heute fand ich dann  im Publik-Forum 13/16 v. 8.7.16, dass diese Gruppe kurz zuvor einen Friedenspreis erhalten hat! Ich finde das Zusammentreffen beider Ereignisse so bemerkenswert, dass ich hier den kurzen Zeitschriftenartikel abtippe (Publik-Forum wird es mir gewiss nachsehen...):

Den Kreislauf der Rache durchbrechen 

Das israelisch-palästinensische Versöhnungsprojekt The Parents Circle Families Forum ist mit dem Menschenrechtspreis des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ausgezeichnet worden. Die Israelin Robi Damelin und der Palästinenser Mazen Faraj haben den Preis entgegengenommen. Ihre Initiative besteht aus mehr als 600 israelischen und palästinensischen Familien, die alle einen Familienangehörigen durch den Konflikt verloren haben. Der Parents Circle setzt sich für Versöhnung und Frieden ein. Robi Damelins Sohn David wurde von einem palästinensischen Heckenschützen getötet. Sie sagt: "Ich möchte nicht, dass in seinem Namen Rache genommen wird." Der Vater des Palästinensers Mazen Faraj wurde von einem Angehörigen der israelischen Armee getötet. Seit er im Parents Circle aktiv sei, erkenne er in den Israelis nicht mehr Gegner, sondern Menschen, denen durch den Verlust eines nahen Menschen großes Leid widerfahren sei.

Der Parents Circle organisiert Dialogprogramme für Schüler sowie Jugendcamps. Auf seiner Facebook-Seite können Israelis und Palästinenser miteinander in Dialog treten. Die Texte werden in die jeweils andere Sprache übersetzt.

Der Shalompreis wird seit 35 Jahren  vergeben, er finanziert sich aus Spendengeldern. Das Preisgeld betrug in den vergangenen Jahren 20 000 Euro.

> www.ak-shalom.de

Lieblingszitate: Mahatma Gandhi



Auge um Auge –
und die ganze Welt
wird blind sein!

Mahatma Gandhi (1869 – 1948)

Gefunden als „Schlussstein“ im Publik-Forum 24/2012

Lieblingszitate: Rosa Luxemburg und die Ratschläge

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Mir imponieren nur die Ratschläge, die der Ratgebende selbst beherzigt.

Rosa Luxemburg (1870 - 1919)


gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 13/2016 v. 8.7.2016

Sonntag, 31. Juli 2016

Lieblingszitate: Engel bei Luciano de Crescenzo



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Wir sind alle Engel mit nur einem Flügel – um fliegen zu können, müssen wir uns umarmen.

Luciano de Crescenzo

Gefunden auf einer Postkarte aus dem Korsch-Vlg.
Es gibt einen Film über die Samariteranstalten in Fürstenwalde/Spree mit einem sehr ähnlichen Titel.


Lieblingszitate: Nächstenliebe bei Oskar Kokoschka



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Wie leicht wäre es doch, unseren
Nächsten zu lieben, wenn er nicht so viel
Ähnlichkeit mit uns hätte.

Oskar Kokoschka
(1886 – 1980)


Gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 24/13 v. 20.12.2013

Samstag, 30. Juli 2016

Vorbilder: Die Friedensarbeit des PCFF


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Aktueller Hinweis: Eine Ergänzung zu diesem Eintrag gibt es am 1.8.16! Die Gruppe hat den diesjährigen Menschenrechtspreis des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden erhalten! 
 
Gestern besuchten meine Frau und ich eine bemerkenswerte Fotoausstellung im Willy-Brandt-Haus in Berlin: Gezeigt wurden Bilder von Israelis und Palästinensern, die eines gemeinsam haben: Angehörige von ihnen starben in den Auseinandersetzungen der letzten Jahre. Sie haben jedoch herausgefunden, dass die übliche Hass- und Rachespirale zwischen den Bevölkerungsgruppen zu nur noch viel schlimmerem Leid und weiteren Opfern ohne Ende führt. Nur Versöhnung und gegenseitiges Verstehen hält dagegen die Hoffnung auf ein friedliches Leben in der Region offen.

Die Betroffenen gründeten den Parents Circle. Families Forum  d.h. "Hinterbliebene palästinensische und israelische Familien für Frieden und Versöhnung". (www.theparentscircle.org)

Ich zitiere aus dem Jahresbericht 2015 dieser Gruppe:

Der Parents Circle - Families Forum (PCFF) - ist eine ganz besondere Organisation, die aus mehr als 600 israelischen und palästinensischen Familien besteht, die einen unmittelbaren Familienangehörigen durch den Konflikt verloren haben.

"Unsere langfristige Vision ist ein Versöhnungsprozess als wesentlicher Bestandteil einer zukünftigen Friedensvereinbarung. Wir können nicht länger mit politischen Vereinbarungen zufrieden sein, die nur vorübergehende Waffenruhen bewirken. Wir wollen einen nachhaltigen Frieden. Indem wir die Menschlichkeit "der anderen Seite" zeigen, legen wir das Fundament für Versöhnung. Wir möchten dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit und politische Führungskräfte verstehen, dass Versöhnung möglich und unerlässlich ist, um das Blutvergießen zu beenden, weitere schmerzliche Verluste zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu erreichen."

In der Arbeit dieser Gruppe treffen Palästinenser und Israelis konkret zusammen, erzählen sich ihre Leidensgeschichten und unterstützen sich gegenseitig. In der Ausstellung werden einzelne Vertreter der Gruppe vorgestellt - bildlich, aber auch mit einem Text, der die komplizierte Vorgeschichte einschließt, bis die Betroffenen überhaupt in der Lage waren, in einer derartigen Gruppe mitzuarbeiten. Aus einem dieser Begleittexte möchte ich hier zitieren:

Es handelt sich um einen weißhaarigen 65jährigen jüdischen Mann, der seine Tochter verloren hat, Ben Kfir aus Askelon. Er berichtet von einer anfänglichen intensiven Phase von Trauer, Rache- und Sinnlosigkeitsgefühlen. Die Einladung zu dieser Gesprächsgruppe lehnte er anfangs vehement ab, aber irgendwann hörte er bei einem Treffen zu und machte die für ihn unerhörte Erfahrung, dass er sich erstmalig verstanden fühlte und einen  Ort für seine Trauer gefunden hatte:

"Diese wundervollen Menschen gaben mir einen Grund weiterzuleben. Mir wurde klar, dass die palästinensischen Geschichten und meine eigene Geschichte gar nicht so verschieden waren. Unsere Tränen schmecken gleich, unser Blut hat die gleiche Farbe. Ich fühle mich mittlerweile wohler in Gesellschaft eines trauernden Palästinensers als mit einem normalen israelischen Bürger. Wir wissen, was Verlust bedeutet oder der Schatten der Toten, die uns jeden Tag, jeden Moment unseres Lebens folgen. Aber ich bin kein wandelnder Toter mehr. Ich lebe für eine Sache; das ist es, was ich bei jedem Vortrag betone. Rache ist keine Antwort, weder für Israelis noch für Palästinenser. Sie wird nur immer mehr Tote bringen. Es ist nicht einfach, seine Wunden offen zu legen und sich jeden Tag vor so vielen Leuten zu exponieren, aber ich glaube heute, dass wir nur durch Massenversöhnung eines Tages Frieden schließen können.

Einfache Menschen wie ich sind diejenigen, die Frieden bringen können.

Die Anführer unterschreiben ihn nur."

Presse: zu den Gewalttaten der letzten Woche

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Christian Füller schrieb eine Analyse zu den Taten in Würzburg, München und Ansbach im FREITAG  v. 28. Juli 2016 unter dem Titel "Der Verlierer als Killer. Wechselwirkung. Labile junge Männer tragen den Terror nach Deutschland. Die mediale Aufmerksamkeit spornt sie an". (S. 3)

Ich zitiere einige Passagen aus diesem bemerkenswerten Artikel:

Die grausamste deutsche Woche seit dem Herbst 1977 mündet in der Dialektik der wehrhaften Demokratie. Die polizeiliche Potenz von "München" war gewaltig. 2.300 Polizisten und ungezählte Terrorexperten wurden aufgefahren. Es fehlt also nicht an Schlagkraft, um dem Terror militärisch Paroli zu bieten. Der beklagenswerteste Mangel ist der an Empathie und Anerkennung für die jungen Scheiternden. Es braucht Sozialarbeiter statt Soldaten.

[...] kurz: ohne Medien kein Dschihad. Der öffentlichkeitswirksamste Teil des Terrors sind - wir selbst.

Wir haben einst bei den Amokläufern in Schulen gelernt, dass es falsch ist, ihre Namen zu nennen und ihre Biografien zu sezieren. Dass immer mehr Kameras in Schulen Attentate mitprovozieren.

Es wird Zeit, dass wir auch beim Terror dieses dialektische Theater durchschauen.
[Hervorhebung im Zitat von J.L.]

Auf derselben Seite im FREITAG findet sich auch noch ein Interview von Helke Ellersiek mit dem Politikwissenschaftler Rafael Behr, der davor warnt, einfach nur mehr Polizisten einzustellen. Das bekämpfe lediglich Symptome.

Hier auch Passagen aus diesem Interview:

Reflexhaft fordern viele jetzt auch schon wieder mehr Polizei ...

Horst Seehofer hat eine "signifikante Aufstockung" in Bayern angekündigt. Und der Seeheimer Kreis in der SPD fordert 20.000 neue Polizisten. Kein Mensch fordert aber 20.000 Sozialarbeiter, Psychologen oder Integrationsspezialisten. Wenn wir die einstellen würden, hätten wir wohl bessere Erfolge. Polizisten sind ja nur für die Symptombekämpfung zuständig.  

Hat die Flüchtlingswanderung ein Sicherheitsproblem in Deutschland geschaffen?

Keines, mit dem wir nicht zurechtkommen würden. Vor allem sind es nicht die  Flüchtlinge, die Amok laufen, sondern einzelne Menschen, die hier entwurzelt geblieben sind. Aber eins ist auch klar: Wo junge, perspektivlose Männer in großer Zahl aufwachsen, gibt es ein erhöhtes Gewaltpotential. Es sind ja keine Familienväter, Frauen und Kinder, die Amok laufen.
[Hervorhebung im Zitat von J.L.]

Donnerstag, 28. Juli 2016

Vorbilder: Michail Gorbatschow

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Beim Wühlen in einer Bücherkiste fiel mir heute ein Buch aus ausgehenden DDR-Zeiten von 1988 in die Hände, das Michail Gorbatschow verfasst hat. Da ich von ihm nur wenig weiß - außer dass sein Ansehen in Russland nur noch sehr gering sein soll, da ihm viele die Veränderungen seit dem Ende der UdSSR übel nehmen -, blätterte ich darin und las zunehmend fasziniert in seinem Vorwort, aus dem ich hier einige Passagen anführe: 

An den Leser

Mit diesem Buch  wende ich mich direkt an die Völker der UdSSR, der USA und aller anderen Länder.

Ich bin mehrfach mit den höchsten Repräsentanten und anderen nahmhaften Persönlichkeiten vieler Staaten, mit Vertretern der Öffentlichkeit dieser Länder zusammengetroffen. Anliegen dieses Buches ist es, meine Gedanken zu Fragen, die ausnahmslos alle angehen, unmittelbar an die Bürger aller Staaten heranzutragen.

Dieses Buch habe ich im Glauben an den gesunden Menschenverstand der Bürger geschrieben. Ich bin sicher, dass ihnen ebenso wie mir, dass uns allen die Zukunft unseres Erdballs am Herzen liegt - und das ist das Entscheidende.

Wir müssen weiter unsere Kontakte pflegen, müssen die Probleme im Geiste der Zusammenarbeit, nicht aber der Feindseligkeit zu lösen suchen. Mir ist voll bewusst, dass meine Gedanken nicht von jedermann geteilt werden. Schließlich bin ich selbst nicht mit allem einverstanden, was andere zu verschiedenen Problemen äußern. Um so mehr ist der Dialog gefragt. Mit diesem Buch will ich meinen Beitrag dazu leisten. [...] 

Zitiert aus: Michail Gorbatschow: Umgestaltung und neues Denken für unser Land und für die ganze Welt. - Berlin: Dietz Vlg. 1988. Vorwort.

Von dieser Haltung könnten sich viele der derzeitigen Staatenlenker und Anwärter auf diesen Status mehr als eine Scheibe abschneiden, alle Trumps, Putins, Assads, Erdogans, Kaczynskis, Camerons und wie sie alle heißen ... Bemerkenswerter Weise alles Männer, aber das sagt ja nicht viel mehr aus, als dass bisher Frauen nur selten in so hohe Ämter und Funktionen gelangt sind, und eine Margaret Thatcher war ja seinerzeit wohl auch kaum besser und regierte mit harter Hand für ihre neoliberalen Ideen.  

Mein Alter und die Zustände der Welt

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Alt im Sinne von "hochbetagt" bin ich nun noch lange nicht, ich fühle mich aber doch zunehmend dem "Senioren-Teil" der Bevölkerung zugehörig, mit körperlichen Zipperlein, Gedächtnisproblemen und einem Denken, das junge Leute vielleicht "altmodisch" nennen werden, obwohl ich gerade das vehement bestreiten möchte, jedenfalls was meine politischen und sozialen Einstellungen betrifft. Dieses als Selbsteinschätzung und Vorspann für meine weiteren Ausführungen.

Hier aber nun mein Anliegen:

Alten Menschen wird nachgesagt, sie verstünden die Welt nicht mehr richtig, könnten Neuerungen nicht mehr vernünftig einordnen und ihr Horizont verenge sich immer mehr auf ihre konkreten Lebensbezüge. Außerdem hätten sie den Hang, frühere Zeiten zu beweihräuchern und im Vergleich zur Gegenwart hoch zu loben, ganz im Gegensatz zu den tatsächlichen Abläufen.

Davon mag ja auch manches auf mich zutreffen, in jedem Fall viel, was technische Entwicklungen betrifft und die neuesten Versionen der Datenverarbeitung: Ich twittere nicht und weiß nicht, wie Facebook funktioniert. Ein neues Betriebsystem von Windows entzückt mich nicht, sondern verstört mich sehr. Warum soll ich dauernd etwas Neues lernen, wo das Alte doch gut funktioniert und ich es mit Mühe gerade halbwegs beherrschen gelernt habe?

Auf diesen Ebenen habe ich eindeutig ein Manko und bin nicht mehr "up to date". Und das Schlimmste: Es reizt mich auch nur wenig und erfüllt mich eher mit Abneigung.

Bei der Fähigkeit zur Einschätzung von politischen und sozialen Ereignissen und Entwicklungen empfinde ich aber eine total gegenläufige Tendenz. Früher bewunderte ich meine Mutter, die in ihrem Leben Kaiserreich, Weimarer Republik, Nazis, BRD und sogar kurz noch das wiedervereinigte Deutschland erlebt hatte. Ganz so vielseitig ist meine Perspektive (glücklicherweise!) als Jahrgängler von 1947 nicht, es ist aber doch schon ein stattliches Panorama von Zeitgeschichte, das an mir vorbeigezogen ist und Spuren in mir hinterlassen hat. Angesichts der wirklich wichtigen Ereignisse und Entwicklungen, die sich in diesem Zeitraum abgespielt haben, können mir manche Moden nur ein Lächeln abgewinnen und mein Kopfschütteln und meine Abwehrgefühle (z.B. gegenüber unserer zunehmend mehr tätowierten und gepiercten Gesellschaft) relativieren. Es wird sich bestimmt wieder verändern ... (Häßlich finde ich es trotzdem, wie manche Menschen sich "verzieren".)

So glaube ich, dass mein Verstehen und Beurteilen in diesem Bereich erheblich angewachsen ist, ich gegenüber vielem dadurch einen neutraleren Standpunkt einnehmen kann, da es mich innerlich nur teilweise tangiert. Das stimmt aber nicht mehr bei den vielen anderen schlimmen Entwicklungen und Katastrophen der Jetztzeit, die mich mit Zorn, Entsetzen, Empörung, leider auch Resignation - im freundlichsten Fall mit "Kümmernis" erfüllen und mir meine Hilflosigkeit spiegeln angesichts einer Welt voller Despoten, Unsinnigkeiten, kapitalistischer habgieriger Auswüchse, aufgeblasenem Nationalismus, quasi-religiösen Fanatikern und intoleranten Fundamentalisten jeder Couleur. Vielleicht ist das ja nur ein Zeichen dafür, wie überfordert von der Komplexität der Welt viele "Führer" sind, und Überforderung gebiert offenbar neue Idiotien.

Beim Schreiben kam mir der Impuls, den folgenden Nachsatz zu verfassen, der ganz gegen mein bisheriges gemäßigtes Leben steht und vielleicht Menschen überraschen könnte, die mich schon länger kennen:  

Ich würde am liebsten aufspringen, einen Berg besteigen und in alle Himmelsrichtungen schreien:
Scheiße, ihr Menschen! Was habt ihr aus unserer schönen Welt gemacht!!!


Mittwoch, 27. Juli 2016

Lieblingszitate: Rosa Luxemburg und die Wahrheit

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Wie Lasalle sagte,
ist und bleibt die revolutionärste Tat,
immer "das laut zu sagen, was ist".

Rosa Luxemburg

Quelle hierfür war eine Postkarte! Aber dieses Zitat dürfte so bekannt sein, dass es hinlänglich viele zuverlässige Angaben geben wird.

Ich habe  darüber nachgedacht, warum mich ausgerechnet dieses "Schachtel"-Zitat so anspricht. Aus vielen Ereignissen in der "großen", aber auch der Lokalpolitik spricht für mich die Richtigkeit dieser Aussage. Auch im privaten Bereich habe ich schon häufiger erlebt, dass ich mit bestimmten Fragen oder Feststellungen über offensichtliche familiäre Zustände nicht auf Begeisterung gestoßen bin. Offenbar gibt es öffentliche und private "Familiengeheimnisse", die geschützt werden und deren Benennung für den Aussprechenden negative Auswirkungen haben können, so wie es im AT schon manchem Propheten geschehen sein soll. Diese "religiöse Assoziation" kam mir eben erst beim Schreiben. Stärker sehe ich aber noch eine Gemeinsamkeit mit der Psychoanalyse und der Verdrängung "unerwünschter" Erlebnisse und Vorstellungen ins Unbewusste. Sie an die Oberfläche zu holen und bewusst zu machen, ist auch eine revolutionäre Tat und ein Akt der Selbstbefreiung, vor der die meisten Menschen sich durch massive Widerstände schützen. (Klar, dass Lasalle und Luxemburg derartige Bezüge nicht hatten und vermutlich auch eher als "völlig falsche Diskussionsebene" abgelehnt hätten. Aber solche kreativen "Querschüsse" machen für mich das Denken spannend und lohnend.)

Dienstag, 26. Juli 2016

Lieblingszitate: Bettina v. Arnim über Revolutionen

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Revolutionen sind keine Verbrechen,
sondern die Folge von Verbrechen.

Bettina v. Arnim

gefunden in:  Joachim Berger: Mark Brandenburg freiheitlich und rebellisch. Süd und West. - Berlin: Goebel 1992. S. 103.

Lieblingszitate: Mahatma Gandhi als Gewinner

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Zuerst ignorieren sie dich,
dann lachen sie über dich, dann bekämpfen
sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 9/16 v. 13.5.2016

Lieblingszitate: von den Ärzten

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Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt
ist, wie sie ist. Es wäre nur deine Schuld,
wenn sie so bleibt.

Die Ärzte, Punkrock-Band

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 8/2016 v. 29.4.2016

Lieblingszitate: sinnvolle Fragen von Alfred Adler

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Frag nicht, was das Leben dir gibt,
frag, was du gibst.

Alfred Adler

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 19/2014 v. 10.10.2014

Lieblingszitate: Nicolas Chamfort und die Freiheit

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Die Fähigkeit, Nein zu sagen, ist der
erste Schritt zur Freiheit.

Nicolas Chamfort

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 13/14 v. 11.7.2014

Lieblingszitate: Mahatma Gandhis Veränderungen

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Sei du selbst die Veränderung, die du
dir wünschst für diese Welt.

Mahatma Gandhi

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 2/14 v. 31.1.2014

Lieblingszitate: Kästner baut etwas aus Steinen

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Auch aus Steinen, die dir in
den Weg gelegt werden, 
kannst du etwas Schönes bauen.

Erich Kästner

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 14/14 v. 25.7.2014

Lieblingszitate: Weise und Narren bei Georg Christoph Lichtenberg

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Wir leben in einer Welt, in der
ein Narr viele Narren, ein Weiser aber
nur wenige Weise macht.

Georg Christoph Lichtenberg

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 24/14 v. 19.12.2014

Lieblingszitate: Was Goethe Kindern wünscht

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Zwei Dinge sollten Kinder von ihren
Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.

Johann Wolfgang von Goethe

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 4/2015 v. 27.2.2015

Lieblingszitate: Ernest Hemingway und die Weisheit

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Herrschen ist Unsinn, regieren
ist Weisheit. Man herrscht also,
weil man nicht regieren kann.

Ernest Hemingway

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 10/2015 v. 22.5.2015

Lieblingszitate: Goethes Tatkraft

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Es ist nicht genug zu
wissen - man muss auch
anwenden. Es ist nicht 
genug zu wollen - man
muss auch tun.

Johann Wolfgang von Goethe

gefunden als "Schlussstein" im Publik-Forum 16/2011 v. 26.8.2011

Warum ich blogge

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Es gibt eine wahnsinnige Flut von Informationen. Viele Menschen schreiben  wie die Weltmeister. Aber wird das dann alles auch gelesen? Hat denn derjenige, der soviel schreibt, überhaupt noch Zeit zum Lesen? Ich gehe davon aus, dass mein blog kaum gelesen wird, außer vielleicht gelegentlich von einigen  Freunden oder Angehörigen. Die angezeigte Besucherzahl spricht allerdings eine andere Sprache. Vermutlich liegt das daran, dass ich eine Vorliebe für Zitate habe und meine Quellen - sofern vorhanden - immer genau angebe. Da landet dann auch jemand, der eine gezielte Aussage/einen speziellen Autoren sucht, mehr oder weniger zufällig auf meinem blog.

Aber um es klarzustellen: Ich schreibe für mich, weil mir das Schreiben guttut, ich so meine Gedanken ordnen kann und gleichzeitig dadurch ein "zweites Gedächtnis" habe, das mir wichtige Aussagen und Gedanken in übersichtlicher Form bewahrt und wieder zugänglich macht. Denn mit meinem "ersten Gedächtnis" hapert es zunehmend in beängstigender Weise.

Die Welt hat sich in den letzten Monaten in einer so schlimmen Weise verdüstert, dass mir zunehmend Angst und Bange wird. Schlechte Nachrichten überall, jede Menge Gewalt, Hetze und Hysterie und eine immer größere Zahl von autoritären "Volksbeglückern" und Verführern. Aber gerade das ist eine Situation, in der mir oft das hilft, was ich noch aus meiner Jugendzeit her kenne: Damals lernte ich die satirischen Zeichnungen von A. Paul Weber kennen und in ihrer deutlichen  Aussage bewundern. Eine davon ist die Lithographie "Der letzte Privatier": Inmitten einer Wüste von Kriegsschäden, Kratern, abgestürzten Flugzeugen und gesprengten  Brücken steht, von einer runden Burgmauer geschützt, ein kleines Häuschen mit liebevoll gepflegtem Gärtchen, eine private Idylle, in der der Privatier - an Spitzweg erinnernd - gemütlich sitzt und wahrscheinlich sein Pfeifchen raucht. --- So möchte ich nicht den Rest meines Lebens zubringen  (wahrscheinlich wäre das auch bald zum Scheitern verurteilt), sondern im Rahmen meiner Möglichkeiten  aktiv dagegenhalten, und sei es auch nur damit, ein paar vernünftige Ideen gegen all den Unfug ins Netz zu stellen. Und natürlich darüber zu streiten, was "vernünftig" ist! Denn solange sich Menschen noch in einem Diskurs befinden, gibt es noch Hoffnung. Nur Fundamentalisten beenden Diskurse und wähnen sich im Besitz der Wahrheit... (und verhöhnen damit allen Geist, der die Menschheit voran gebracht hat).