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Im STERN 24/2017 v. 8.6.2017 wird Angela Merkels Stellungnahme zum Klimaschutzabkommen v. 2.6.2017 zitiert. Zwar noch diplomatisch "verpackt", gab sie eindeutig ihre Meinung kund:
"Wir brauchen dieses Pariser Abkommen, um unsere Schöpfung zu bewahren. Nichts kann und wird uns dabei aufhalten. [...] Allen, denen die Zukunft unseres Planeten wichtig ist, sage ich: Lassen Sie uns gemeinsam den Weg weitergehen, damit wir erfolgreich sind - für unsere Mutter Erde."
Der STERN kommentierte dieses Ereignis mit folgenden Worten:
"Keine vier Minuten brauchte die Kanzlerin am Freitag voriger Woche, um damit ihr eigentliches Anliegen klarzumachen. Es geht ihr um weit mehr. Es geht ihr darum, diese Welt zu retten - weil da einer ist, der diese Welt kaputt machen will. Jeder weiß, wer das ist. Sie muss ihn nicht einmal beim Namen nennen.
Es ist der vorläufige Höhepunkt einer nicht für möglich gehaltenen Entfremdung zwischen den Regierungen in Washington und Berlin, wie es sie in der Geschichte dieser beiden Länder seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht gegeben hat [...]"
Klare Worte und unmissverständlich! Von der Qualität her ebenbürtig mit dem Ausruf "Wir schaffen das!". Ich bin weiß Gott kein CDU-Wähler, aber es ist ein gutes Gefühl, auch einmal auf einen obersten "Chef" stolz sein zu können, selbst wenn er einem anderen "Lager" entstammt, und das hat Angela Merkel in beiden Fällen verdient!
Sonntag, 11. Juni 2017
Mittwoch, 7. Juni 2017
Lieblingszitate: Lao-tse als Wegweise(nde)r
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Nur wer sein Ziel kennt,
findet den Weg
Lao-tse
gefunden auf einer Postkarte aus den "Gärten der Welt" in Berlin-Marzahn, die z.Zt. die Bundesgartenschau beherbergen, sie ist aber schon viel länger in meinem Besitz
Lieblingszitate: Marc Chagall über das Altern
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Das folgende Zitat fand ich als "Schlussstein" im Publik-Forum 6/2017 v. 24.3.2017:
Die Leute, die nicht zu altern verstehen,
sind die Gleichen, die nicht verstanden
haben, jung zu sein
Marc Chagall (1887 - 1985)
Sonntag, 4. Juni 2017
Zur Situation Allgemeiner Förderschulen in Brandenburg (Leserbrief)
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Einen weiteren Leserbrief möchte ich heute ebenfalls in meinem Blog anführen. Auch diesmal handelt es sich um ein Schulthema, allerdings nicht im Hinblick auf Lehrer, sondern auf den Schultyp "Allgemeine Förderschule". Er stand bei der früheren Brandenburger Kultusministerin Frau Dr. Münch auf der "Abschussliste" in den Zeiten, als "Inklusion" zu einer Mode wurde. (Vgl. meine Anmerkung im Anschluss an den Leserbrief!) Mittlerweile wurde vieles von der Schulpolitik wieder zurückgerudert und die Allgemeinen Förderschulen dürfen noch weiterleben, haben es aber schwer ... Da mein Sohn eine solche Schule besucht, die für ihn als Autisten mit Lernproblemen die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen kann, die er an keiner anderen Schule vorfinden würde, habe ich mich in all seinen Schuljahren für diesen Schultyp engagiert und unterstütze dessen Fortbestehen. Er hat es bitter nötig, denn trotz aller anderslautenden Lippenbekenntnissen des Schulministeriums sieht es nicht gut für die Zukunft derartiger Schulen aus. In unserem Landkreis LOS wurde bereits eine Schule geschlossen und eine weitere ist in der "Gefahrenzone", sollte ihre Schülerzahl weiter absinken.
Mein Leserbrief handelt von den Problemen von Eltern, ihre Kinder überhaupt an unserer Allgemeinen Förderschule anmelden zu können, und von der Benachteiligung der auf ihr lernenden Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf einen vernünftigen Schulabschluss. Ich habe ihn geschrieben an den Blickpunkt, eine in unserer Stadt Fürstenwalde/Spree erscheinende Wochenendzeitung, deren Redakteur ich auf einer Schulveranstaltung im Mai 2017 kennengelernt hatte.
Sehr geehrter Herr K.,
am 16.5.2017 lernten wir uns beim Pressefrühstück der
Kästner-Schule kennen, Sie als Vertreter des „BlickPunkt“, ich als
Schul-Elternsprecher. Die Pressevertreter zeigten sich überrascht von den
vielseitigen Angeboten der Schule mit den zahlreichen Projekten, die dort
durchgeführt werden. Mein Sohn weiß das seit neun Jahren zu schätzen, ebenso
die kleinen Klassen und die engagierten Sonderpädagoginnen der Schule. Für
viele Schülerinnen und Schüler ein anregender Schutzraum, in dem sie ihre
Fähigkeiten entfalten können, nachdem sie im sonstigen Schulbetrieb mit den
großen Klassenstärken eher Schiffbruch
erlitten hatten.
Aber so einfach ist es nicht, an diese Schule zu kommen!
Auch wenn vom Ministerium mittlerweile betont wird, dass die Allgemeinen
Förderschulen in ihrem Bestand nicht bedroht sind, solange Eltern sie für ihre
Kinder anwählen, ist es für viele Betroffene oft ein Hürdenlauf, die
langwierigen Förderausschussverfahren durchzustehen und ihr Kind wirklich bei
uns anmelden zu dürfen. Wirklich politisch erwünscht ist diese Schullaufbahn,
trotz aller Beteuerungen, in Zeiten der „Inklusion“ wohl nicht mehr …
Eine weitere Ungerechtigkeit besteht seit langem und
trotz vieler Klagen ist bisher keine Abhilfe geschaffen worden: Für die
Schüler unserer Schule gibt es immer noch keinen offiziellen Schulabschluss,
kein gesellschaftlich allgemein akzeptiertes Zertifikat nach 10 Schuljahren, es
sei denn, dass die allerleistungsstärksten noch Zusatzkurse zum Abschluss
besuchen. Resultat: Trotz erfolgreichem Lernen an der Schule bleiben die
meisten Schüler nach 10 Jahren „im Regen stehengelassen“ und gelten in der
offiziellen Schulstatistik als „ohne Schulabschluss“, eine große
Ungerechtigkeit, die ihre Leistung schmälert und die Chancen für eine
erfolgreiche berufliche Eingliederung in die Gesellschaft erheblich mindert. Viele
liefen gegen diese Ungerechtigkeit schon Sturm, aber es hat sich von Seiten der
Politik – und sie ist allein dafür
verantwortlich – bisher kaum etwas bewegt.
So sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf
das, was Sie über unsere Schule erfahren haben: Der beste Ort, an dem mein Sohn
lernen kann, gleichzeitig ein sehr vernachlässigter Ort der Schulentwicklung.
Mit bestem
Gruß
Anmerkung zur Inklusion: Ich wende mich nicht gegen diesen Ansatz! Er beruht auf einer hervorragenden Idee! Wie immer hapert es aber an den tatsächlichen Begebenheiten. Die Schulen, die inklusiv arbeiten wollen (mittlerweile heißt das bei uns in Brandenburg bescheidener "gemeinsames Lernen"), haben immer noch eine viel zu geringe Ausstattung für dieses Ziel. Gerade für Kinder mit Behinderungen reichen ihre Möglichkeiten oft nicht aus. So haben Eingangsklassen immer noch Klassenstärken um die 25 Kinder und es gibt zu wenig Sonderpädagogen und anderes Personal. In der Allgemeinen Förderschule meines Sohnes sind die Klassen nur mit 12 - 14 Schülern belegt und alle Lehrerinnen haben eine sonderpädagogische Ausbildung. Würden allen Schulen vergleichbare Bedingungen ermöglicht, könnte ich gerne auf den Schultyp "Allgemeine Förderschule" verzichten, aber das steht in den Sternen und unter den derzeitigen Bedingungen ist es gut und notwendig, dass es noch Schulen gibt, die für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedingungen einen Schon- und Schutzraum bieten, den sie an anderen Schule nicht vorfinden können.
Leserbrief zur Verleihung des Lehrerinnen- und Lehrerpreises 2017
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In Brandenburg gibt es seit einigen Jahren einen "Lehrerpreis", der vom Ministerpräsidenten an jeweils eine Lehrerin / einen Lehrer pro Landkreis verliehen wird. Grundsätzlich eine gute Gepflogenheit - wenn nicht so viele ebenfalls gute Kandidatinnen und Kandidaten auf dem Weg zu dieser Kür "aussortiert" würden. Gegen diese Form der Auswahl wendet sich mein Leserbrief an den Oderlandspiegel, der in seiner Regionalausgabe für Fürstenwalde/Spree und Erkner am 3. Juni 2017 über das Ergebnis für unseren Landkreis LOS berichtet hatte.
Lieber Oderlandspiegel,
zunächst einmal schließe ich mich den Gratulanten für S.
R. an. Eine Auszeichnung für einen Lehrer ist eine gute Sache, denn heutzutage
Lehrer zu sein ist ein verdammt harter Job, der viel mehr gesellschaftliche Anerkennung
verdient! Hut ab vor allen, die tagtäglich dieser Aufgabe nachgehen!
Aber ich werde dennoch ein schales Gefühl bei dieser
„Lehrerolympiade“ nicht los, denn sie betont die Konkurrenz unter Lehrkräften
und bestätigt die alte Vorstellung vom Lehrer als „Einzelkämpfer“. Was ist mit
all den vielen anderen guten und engagierten Lehrern und Lehrerinnen, die bei
diesem Wettbewerb um Gunst und Anerkennung leer ausgegangen sind und nicht
minder preiswürdig wären? Bei der Olympiade gibt es immerhin noch eine Silber-
und eine Bronzemedaille …
In unserem gesellschaftlichen Bewusstsein ist es so stark verankert, im
Wettbewerb mit anderen zu stehen, siegen zu müssen, besser zu sein. Dabei
widerspricht das völlig den heutigen Vorstellungen in der Pädagogik über den
Lehrer der Zukunft. Der soll nämlich teamfähig sein, sich mit anderen vernetzen
und zum Wohl von Kindern und Schule kooperieren. Und Eltern melden ihre Kinder
in Schulen an, die insgesamt einen guten Ruf haben, wohl weniger wegen
einzelner Lehrer.
So wäre m. E. eine zukunftsträchtigere Form eines solchen
Preises, ihn an ein besonderes Lehrerteam oder eine ganze Schule zu vergeben,
die modellhaft für die Region ein engagiertes pädagogisches Konzept leben.
Mit freundlichen
Grüßen Jürgen Lüder
Vier nutzlose Jahre für die Welt
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"Vier nutzlose Jahre für die Welt" oder so ähnlich klang es, was ich mir kürzlich in einer Tagesschau-Sendung als Äußerung eines Politikers gemerkt habe. Möge er recht behalten, dass nichts Schlimmeres passiert ... Die Weltenlage ist trist, Dummheit und Ignoranz dienen vielerorts als Richtschnur in der Politik und werden auch noch durch fanatischen Fundamentalismus ergänzt. So fatal hatte ich es bisher in meinem ganzen Leben bewusst nicht erlebt, und mittlerweile bin ich immerhin 70 Jahre alt geworden... Ein Rückschritt in der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Meine Klagen sind nicht gerade originell, alles ist schon vielfach gesagt und angeprangert worden. Aber es erleichtert schon, sie auszusprechen und mit Gleichgesinnten zu teilen. Allerdings trennt mich das dann auch von den Vielen, die Rattenfängern wie Trump und Konsorten hinterherlaufen, eine beängstigend große Zahl ... Möge es ihnen besser ergehen als in der alten Sage ...
"Vier nutzlose Jahre für die Welt" oder so ähnlich klang es, was ich mir kürzlich in einer Tagesschau-Sendung als Äußerung eines Politikers gemerkt habe. Möge er recht behalten, dass nichts Schlimmeres passiert ... Die Weltenlage ist trist, Dummheit und Ignoranz dienen vielerorts als Richtschnur in der Politik und werden auch noch durch fanatischen Fundamentalismus ergänzt. So fatal hatte ich es bisher in meinem ganzen Leben bewusst nicht erlebt, und mittlerweile bin ich immerhin 70 Jahre alt geworden... Ein Rückschritt in der kulturellen Entwicklung der Menschheit. Meine Klagen sind nicht gerade originell, alles ist schon vielfach gesagt und angeprangert worden. Aber es erleichtert schon, sie auszusprechen und mit Gleichgesinnten zu teilen. Allerdings trennt mich das dann auch von den Vielen, die Rattenfängern wie Trump und Konsorten hinterherlaufen, eine beängstigend große Zahl ... Möge es ihnen besser ergehen als in der alten Sage ...
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