Freitag, 12. März 2010

Heiterkeit - ein neuer Versuch (II)

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Die Heiterkeit lässt mich nicht ruhen, seitdem ich vor einigen Tagen über diese schöne Gemütslage an dieser Stelle etwas zu schreiben versucht habe.

Eins ist mir jetzt klarer als je zuvor: sie ist ein Geschenk und stellt sich wahrscheinlich von alleine ein, wenn alle Rahmenbedingungen halbwegs stimmen. Erzwingen lässt sie sich jedenfalls nicht, dann fällt alles Leichte von ihr ab und sie verabschiedet sich. Da ist sie ganz anders als z.B. die Traurigkeit, die einen depressiven Menschen eingefangen hat (eher ist es ja wohl anders herum!) und ihn nun nicht mehr loslässt, wenn er gegen sie ankämpft und ständig auf sie starrt.

Ich habe ebenfalls darüber nachgedacht, wen ich denn so als Gewährsmann (gerne auch -frau) nennen könnte, der z.B. in dieser Stimmungslage Gedichte und Texte geschrieben hat. Schwierig, wobei es natürlich auch daran liegt, dass ich nur wenig Belletristik lese und mich deshalb ungenügend auskenne. Der Einzige, der mir von früher her einfällt, ist Joseph von Eichendorff. Seine Naturgedichte ruhen in sich selbst und strahlen Frieden und Harmonie aus. Im "Taugenichts" kommt alles - fast ohne Anstrengung - nach anfänglichen Verwirrungen in geregelte Bahnen und nimmt dadurch einen erfreulichen Verlauf. Nur: ist das alles "echt" oder eher Ausdruck der Sehnsucht des Freiherrn, die er in seiner literarischen Welt ausleben konnte? Wie dem auch sei, seine Sprache erfreut mich auch heute noch. Mein liebstes Gedicht stammt von ihm (mein nächster blog-Eintrag!). Manchmal tut eine solche Stimmungslage richtig gut!

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