Dienstag, 2. März 2010

"Biblische Strafen"

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Wir leben in einer aufgeklärten Zeit, Zusammenhänge zwischen Ereignissen auf der Welt und ihren Ursachen erklären die Naturwissenschaften oder die Politologie/Soziologie, je nach Problemlage.

Das war nicht immer so. Die derzeitige Häufung von Katastrophen (die Erdbeben in Haiti und in Chile, der monströse Sturm, der gerade über Europa hinweggezogen ist) hätten frühere Generationen vielleicht auch als "Strafe Gottes" aufgefasst, zumindestens als Warnung. Die "Ägyptischen Plagen", "Sodom und Gomorrha" und die "Sintflut" geben dafür uralte Beispiele für die Versuche der Menschen, dem Unheil um sich herum einen Sinn zu geben. Für die Schrecken im Mittelalter und der Zeit danach standen dann auch noch Ketzer und Hexen als Sündenböcke zur Verfügung.

Wohl uns, dass wir nicht mehr so irrational Sündenböcke abstrafen (aber vielleicht gibt es noch Fundamentalisten verschiedenster Prägung auf dieser Welt, die auch das recht gerne täten). Aber die Bescheidenheit der Früheren, ihre Ohnmacht einzugestehen und einmal darüber nachzudenken, wie sie leben und ob man da nicht auch manches anders gestalten könnte angesichts der Bedrohtheit allen Lebens auf dieser Erde, könnte als Impuls in der heutigen Zeit den Mächtigen und den ins Rechthaben Verbohrten weltweit auch nicht schaden ...

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