Donnerstag, 4. November 2010

Kleine Lebensweisheiten II

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Ein "Bitte" öffnet Tore und Türen.

Ich erinnere mich an meine Grundschulzeit. Meine Klassenlehrerin, die ich sehr liebte, hatte uns zusätzlich zur Fibel noch Lesehefte besorgt, in denen "pädagogisch wertvolle" kleine Geschichten standen. So würde ich es heute sehen. Immerhin hat eine es davon "zum Ohrwurm" geschafft, und ich werde sie mein Lebtag nicht vergessen:

Inmitten der Landschaft steht eine große und sehr reiche Stadt, die die Begehrlichkeit aller in der näheren und weiteren Umgebung weckt. Aber noch niemandem ist es gelungen, egal wie groß der Heerestross auch war, in sie hineinzukommen und sie in Besitz zu nehmen. Denn die Stadt hat wehrhafte Bürger und starke Befestigungen. Kommt ein Feind, so schließen die Bürger das Stadttor und ziehen die Hängebrücke über den Stadtgraben hoch. Bis eines Tages ein kleines Mädchen erscheint, sich vor die Stadt stellt und "bitte" sagt. Da lassen die Bürger die Hängebrücke herunter und öffnen das Stadttor. Was das Mädchen dann in der Stadt erlebt hat, weiß ich nicht, denn die Geschichte hört an dieser Stelle einfach auf.

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