Mittwoch, 2. Juni 2010

Wie geht es Kindern in Deutschland heute? - 2. Kinderstudie von World Vision

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"Gut gebildete Eltern haben zufriedene Kids", diese Beschreibung erstaunt wahrscheinlich niemand und bestätigt besonders einschlägige Eltern für die Richtigkeit ihrer Erziehungsbemühungen.

Gleichzeitig ist diese Aussage die Überschrift eines kurzen Artikels in der TAZ v. 2.6.2010 über die zweite Kinderstudien von World Vision:

Die meisten Kinder in Deutschland seien mit ihrer Lebenssituation zufrieden, ein Fünftel der Sechs- bis Elfjährigen jedoch fühle sich stark benachteiligt.

Ich zitiere aus dem Artikel, in dem besonders der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann zur Sprache kommt:

Seit der ersten Studie im Jahr 2007 habe sich die materielle Situation für die Familien nicht verschlechtert, dennoch sei die Kluft zwischen Einkommensgruppen gewachsen, sagte der Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann [ ... ] Gerade in bildungsfernen Schichten hätten Kinder häufig Angst vor der Arbeitslosigkeit der Eltern, nicht genug Freizeitanregungen und trauten sich keinen höheren Bildungsabschluss zu. "Kinder fühlen sich wohl, wenn ihre Eltern zufrieden und gesellschaftlich integriert sind", so Hurrelmann. Wichtig sei ein strukturierter Tagesablauf, in dem Kinder auch Zeit für sich hätten.

In der Freizeitgestaltung gebe es bei bildungsfernen Familien eine einseitige Ausrichtung auf Fernsehen und elektronische Medien. Die Kindheitsforscherin Sabine Andresen sagte, "Wir gehen davon aus, dass auch das mit Armut zusammenhängt und viele Kinder keine anderen Gelegenheiten haben." Jungen seien besonders anfällig für passive Formen der Freizeitgestaltung.

[Hervorhebungen im Text von J.L.]

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