Donnerstag, 10. Juni 2010

Viren aus dem Weltall - ein neues skurriles Drehbuch

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In der heutigen taz gibt es einen langen Sonderteil "Alle gut eingeölt!" über unser aller Abhängigkeit vom Öl, die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko dabei hin und her analysiert, schwindende Ölreserven ohnehin im Blick. Also ein mehr als aktuelles Thema.

Mir ist dabei wieder eingefallen, dass ich vor einiger Zeit die Idee für eine skurrile Geschichte hatte. Bei all dem, was ständig veröffentlicht wird, hatte sie bestimmt schon jemand vor mir, aber wer weiß! Treffend finde ich sie in jedem Fall. Nur wie ich nun einmal bin, werde ich voraussichtlich aus dieser Idee nie eine größere Sache machen, ich stelle sie einfach vor und überlasse es allen Leserinnen und Lesern, sie für eigene Zwecke (vielleicht einen utopischen Roman) zu nutzen, denn ich hätte nie das nötige Sitzfleisch dafür. Vielleicht ist es auch nur zum Stirnerunzeln...

Hier meine Story: Nach einem Meteoriteneinschlag eines Himmelskörpers, der offenbar aus den Tiefen des Weltalls stammt, stellen Forscher fest, dass sich eine neuartige Sorte von Viren in rasanter Geschwindigkeit über die Erde verbreitet. Diese Viecher sind sehr hungrig und vermehren sich gleichzeitig in ungeheurer Zahl. Ihre Nahrung ist Erdöl und alle Erdölprodukte. Befallene Vorräte werden von ihnen in Sekundenbruchteilen in Wasser und Kohlenstoff (oder meinetwegen irgendein anderes einschlägiges Abbauprodukt) zerlegt. Tankstellen und Autos werden befallen, aber auch Kunststofffabriken und andere Industrien, die Erdöl verarbeiten. Eine Panik unter den Menschen bricht aus. Wie könnte das Leben jetzt aussehen? Geht es überhaupt weiter? Stirbt die Kultur aus? Oder die Menschheit wie seinerzeit die Dinosaurier? Endzeitstories sind doch beliebt, vielleicht ergibt es auch nur den Stoff für einen bemerkenswerten Katastrophenfilm. Wie sehen die Retter und ihre Strategien aus (wenn es überhaupt welche gibt)? Man könnte das Szenario natürlich noch beträchtlich verschärfen, wenn z.B. ein anderer Virenstamm ebenso Stein- und Braunkohle zersetzte und eine besonders raffinierte Sorte sogar Uran verändern könnte (aber das ist dann wohl doch zu gewagt, weil das wissenschaftlich kaum denkbar wäre, der Abbau organischer Substanzen hingegen schon eher).

Es ist angesichts unserer planetaren Zukunft nicht amüsant, ein junger Mensch zu sein oder einer von denen, "die noch auf der Storchenwiese" auf ihre zukünftige Geburt warten. Denn bei allem erzählerischem Überschwang ist ein Versiegen der Ölvorräte ja auch ohne Viren tatsächlich absehbar ...

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