Mittwoch, 8. Dezember 2010

Gott spielen

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Gestern las ich (T-Online, dpa) von der Schweizerin, die mit 64 Jahren ein Kind aufgrund einer Eizellenspende zur Welt gebracht hat. Biologisch und medizintechnisch geht das offenbar, und was machbar ist, findet irgendwo auch einen Idioten, der es in die Tat umsetzt, seien es Waffen oder medizinische "Wundertaten".

Welche merkwürdigen Beweggründe müssen diese Frau und ihren 60jährigen Mann zu einem solchen Schritt bewogen haben? Wären sie unerfüllt kinderlieb oder wollten eine gute soziale Tat tun, gäbe es so vielfältige Möglichkeiten in dieser Welt, die jedem ethischen Anspruch genügen. Aber was tun sie ihrem Kind an, das sich später nur in dem Ruhm sonnen kann, Eltern mit "Schweizer Rekord" zu haben. Wie lange werden sie für ihr Kind sorgen können? Es wird - nach heutigem Verständnis - ja nicht nur mit Großeltern, sondern schon fast mit Urgroßeltern groß.

Ein eigenartiger, in meinen Augen egoistischer Ehrgeiz! "Späte Väter" sind in der heutigen Zeit nicht mehr so selten, ich zähle selbst dazu, aber diese Konstellation ist mehr als fragwürdig: Wenn das Kind in die Schule kommt, ist seine Mutter 70 Jahre alt ...

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