Montag, 1. Februar 2010

Dinosaurier: solche und solche

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Als ich mich bei der Namensgebung meines blogs auf die Dinosaurier stützte, hatte ich zwar eine ausgestorbene Spezies im Auge, aber als symbolischen Vergleich für den Verlust einer Lebenskultur. Diesen begleite ich mit Wehmut und leichter Trauer, immer noch in der Hoffnung, dass einige "dinosaurische", also "altmodische" Wertvorstellungen, doch noch eine Renaissance und Wiederbelebung erleben könnten.

Natürlich habe ich damit das Bild des Dinosauriers als Ausdruck für positive, leider entschwindende Lebenskräfte nicht gepachtet. Es gibt Leute, die meinem Bild viel weniger schmeichelhafte Züge verleihen, so dass es eher als Wohltat erscheint, wenn Dinosaurier endlich verschwinden ...

Ich denke da an das Interview aus dem neuesten attac-Rundbrief (Nr. 01/10, darin S.2), in dem Peter Wahl, eines der Gründungsmitglieder des Netzwerks, eine Stellungnahme zum zehnjährigen Jubiläum von attac-Deutschland abgibt. Gemessen an den Problemlagen hätten wir ein verlorenes Jahrzehnt hinter uns, zu dessen besonderen Merkmalen "die Ära des Dinosauriers George Bush" gehöre. Nicht schmeichelhaft für meine Spezies, aber in dieser Zuschreibung muss ich ihm leider Recht geben ...

Aber wie gesagt, es gibt solche und solche, und niemand hat heutzutage mehr eine Deutungshoheit und die alleinigen Rechte über einen vieldeutigen Begriff ...

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