Montag, 11. Januar 2010

Wir versinken im Schnee.

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Wer hätte das gedacht? Bei allem ständigen Reden über die zunehmende Erderwärmung und bevorstehende Klimakatastrophe in unseren Breiten noch ein richtiger Winter! So viel Schnee haben wir lange nicht mehr erlebt. Die Kinder freut es, wie eh und je!

Bei den Autofahrern sieht es schon etwas anders aus, zumal unsere Stadt auf den Seitenstraßen offenbar den Räumdienst vollständig eingestellt hat und die Fahrspuren auf eine einzige zusammengeschmolzen sind. Als der "dicke Bus" vom Fahrdienst meines Sohnes dann heute auch noch kam, ging zeitweilig nichts mehr. Aber auch diese Situation scheint etwas Gutes zu haben: Alle Beteiligten sind rücksichtsvoll miteinander, helfen sich gegenseitig aus der Schnee-Patsche und wechseln sogar ein paar Worte miteinander. Wann kommt das unter Fremden sonst schon noch vor?

Gestern habe ich einem Ehepaar aus dem Nachbarhaus, das mit uns den gemeinsamen Hof für die Autos teilt, beim Schneeschippen geholfen. Ich weiss nicht, ob wir uns zuvor schon einmal bewusst wahrgenommen hatten geschweige denn gegrüßt. So verbinden plötzlich unerwartete Ereignisse die Menschen. Nannte man so etwas in DDR-Zeiten nicht "Sobottnik"? Man möge mir die evtl. falsche Schreibweise verzeihen, aber als ich hierher in diese Region kam, war dieser Begriff schon "abgeschafft". Eigentlich schade! Sich gegenseitig helfen und solidarisch sein, kann man natürlich auch sagen. Dass das noch möglich ist, hat mich sehr gefreut!

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