Sonntag, 12. Oktober 2008

Meine Lieblingszitate VII


Seit mindestens 15 Jahren begleitet mich dieses Zitat. Wer Laotse folgt und sich selbst um die Vervollkommnung der hier aufgezeigten Einstellungen und Handlungsweisen des „Berufenen“ bemüht, hat wahrscheinlich einen Zipfel des „Mantels der Weisen“ errungen. Aber wie schwer ist es, ihn weiter zu weben! Besonders der Verzicht auf das Streiten ist für einen „inneren Hitzkopf“ wie mich eine fast unlösbare Aufgabe. Immerhin verdanke ich es ein Stück weit Laotse, diese Streitbereitschaft hinter meiner eher „ruhigen Fassade“ überhaupt bemerkt und dadurch auch einen Weg gefunden zu haben, manchmal schon milder zu urteilen und mich dadurch weniger kämpferisch zu fühlen, was meiner Umwelt und meinem Blutdruck gut tut.



Wahre Worte sind nicht schön,

schöne Worte sind nicht wahr.

Tüchtigkeit überredet nicht,

Überredung ist nicht tüchtig.

Der Weise ist nicht gelehrt,

der Gelehrte ist nicht weise.

Der Berufene häuft keinen Besitz auf.

Je mehr er für andere tut,

desto mehr besitzt er.

Je mehr er anderen gibt,

desto mehr hat er.

Des Himmels Tao ist fördern, ohne zu schaden.

Des Berufenen Tao ist wirken, ohne zu streiten.


LAOTSE : „Tao te king“, 81. Vers



(Ich habe diese Schrift in verschiedenen Schreibweisen und Umschreibungen des Verfassernamens gesehen und davon diese Variante gewählt ohne den Anspruch, an dieser Stelle wiss. exakt zu zitieren. Jeder möge die ihm evtl. zutreffender erscheinende Form finden! Der Botschaft dieser Zeilen tut es m.E. eh´ keinen Abbruch.)



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