Freitag, 20. Januar 2017

Dinosauria: Lädensterben

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Wieder hat ein Fachgeschäft in unserem Ort dicht gemacht. Offenbar lohnt es sich nicht mehr in der Konkurrenz zu anderen Geschäften oder die Inhaber haben aus Altersgründen ihren Laden geschlossen, weil sie keine Nachfolger gefunden haben. Das war schon bei Buchhandlungen, Fernsehgeschäften und einem Haushaltsgeräteladen so. Jetzt schließt ein Elektroladen für immer. Zwar soll wohl der Reperaturdienst erhalten bleiben, aber einen Verkauf gibt es dann in diesem Stadtteil nicht mehr. Abgesehen davon, dass alle diese Läden früher zu meinem Kiez gehört haben, sie und die Menschen in ihnen mir vertraut waren, so fehlt mir zukünftig auch eine Anlaufstelle, in der ich Fragen stellen und gegebenenfalls besondere Waren bestellen könnte.

Eine Auswirkung von "Geiz ist geil"! Die Spezialläden waren zwar meistens etwas teurer als die um sich greifenden Billig-Ketten. Dafür war das Sortiment breiter, das Personal besser geschult und ich konnte auch etwas ausgefallenere Dinge besorgen. Statt dessen veröden unsere Geschäftsstraßen und bieten überall ein ähnliches Bild. Z. Zt. sind Asia-Läden und Nail-Studios im Aufwind. Ich habe nichts gegen sie, aber ein Laden dieser Sorte pro Straßenseite würde reichen. Manchmal füllen auch Versicherungsagenturen die frei werdenden Läden aus. Noch spannender ...

Aber das ist ja sicherlich bundesweit so. In Berlin gibt es noch vereinzelt Straßenzüge mit interessanten kleinen Läden, in denen manchmal auch Ungewöhnliches angeboten wird. Überall dort, wo die Ladenmieten höher sein dürften, dominieren aber auch in Berlin dann die Ketten mit ihrem überall gleichen Angebot.

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