Sonntag, 17. Dezember 2017

Wehmütige Gedanken an Polen, II. Teil

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Am 15.12.17 habe ich an dieser Stelle bereits "wehmütige Gedanken an Polen" veröffentlicht. Heute noch eine ganz wichtige Ergänzung, die ich bei meinen ersten Ausführungen ausgeblendet hatte: Zwanzig Jahre lang nach der Wende habe ich an einer Fachschule unterrichtet, deren Namensgeber Janusz Korczak ist! Ein ganz wesentlicher Abschnitt in meinem Leben! Allerdings verbinde ich mit seinem Namen zuerst Begriffe wie "jüdischer Pädagoge und Schriftsteller", "großer Reformpädagoge", "Heilpädagogik", "Waisenhaus mit Mitbestimmung der Kinder", "unsägliche Leiden der jüdischen Bevölkerung unter dem Nazi-Terror", "Treue bis in den Tod", erst dann "Polen" und "Warzawa", obwohl wir mit unserem Kollegium dort waren, alle einschlägigen Orte besucht haben und über eine liebe Kollegin polnischer Herkunft gute Kontakte zu einer Warschauer Hochschule pflegten.

Gut, wie dem auch sei! Jedenfalls ist dies für mich eine weitere starke Verbindung mit Polen und dessen Geschichte, mit der jüdischen Kultur und den ungewöhnlichen Persönlichkeiten, die sie hervorgebracht hat. Und ein unauslöschlicher Impuls, mich gegen jeglichen Antisemitismus und artverwandte Hasslehren gegenüber Minderheiten und gegen jegliche nazistische "Heilslehren" und überbordenden Nationalismus mit Abscheu zu wenden.  

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