Montag, 1. August 2016

Shalom-Preis für The Parents Circle Families Forum

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Am 30.7.16 berichtete ich hier auf meinem blog von der Friedensarbeit des PCFF und einer Ausstellung, die ich einige Tage vorher im Willy-Brandt-Haus in Berlin besucht hatte. Heute fand ich dann  im Publik-Forum 13/16 v. 8.7.16, dass diese Gruppe kurz zuvor einen Friedenspreis erhalten hat! Ich finde das Zusammentreffen beider Ereignisse so bemerkenswert, dass ich hier den kurzen Zeitschriftenartikel abtippe (Publik-Forum wird es mir gewiss nachsehen...):

Den Kreislauf der Rache durchbrechen 

Das israelisch-palästinensische Versöhnungsprojekt The Parents Circle Families Forum ist mit dem Menschenrechtspreis des AK Shalom für Gerechtigkeit und Frieden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ausgezeichnet worden. Die Israelin Robi Damelin und der Palästinenser Mazen Faraj haben den Preis entgegengenommen. Ihre Initiative besteht aus mehr als 600 israelischen und palästinensischen Familien, die alle einen Familienangehörigen durch den Konflikt verloren haben. Der Parents Circle setzt sich für Versöhnung und Frieden ein. Robi Damelins Sohn David wurde von einem palästinensischen Heckenschützen getötet. Sie sagt: "Ich möchte nicht, dass in seinem Namen Rache genommen wird." Der Vater des Palästinensers Mazen Faraj wurde von einem Angehörigen der israelischen Armee getötet. Seit er im Parents Circle aktiv sei, erkenne er in den Israelis nicht mehr Gegner, sondern Menschen, denen durch den Verlust eines nahen Menschen großes Leid widerfahren sei.

Der Parents Circle organisiert Dialogprogramme für Schüler sowie Jugendcamps. Auf seiner Facebook-Seite können Israelis und Palästinenser miteinander in Dialog treten. Die Texte werden in die jeweils andere Sprache übersetzt.

Der Shalompreis wird seit 35 Jahren  vergeben, er finanziert sich aus Spendengeldern. Das Preisgeld betrug in den vergangenen Jahren 20 000 Euro.

> www.ak-shalom.de

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