Donnerstag, 7. März 2019

Die Luft wird dünner ...

.
Es gab schon immer Todesanzeigen in der Zeitung und Nachrufe auf verstorbene Persönlichkeiten aus Politik, Literatur und allen möglichen kulturellen Bereichen.

Früher habe ich mich allerdings nicht sonderlich dafür interessiert, aber das hat sich grundsätzlich gewandelt. Mittlerweile sind nämlich vom Lebensalter all die Jahrgänge "dran", die in meiner Jugend und Studentenzeit meine "Gewährsleute" waren und mich seitdem mit ihren Ansichten und Werken begleitet haben. Und nun verlassen sie mich plötzlich und hinterlassen eine Leerstelle in meinem geistigen Umfeld. Gerade diese "Alten" waren prägend für mich. Ich habe dann versäumt, mir weiterhin neue geistige Freunde zu suchen, denn Jüngere habe ich mir viel weniger zu eigen gemacht und in meinem Gedächtnis "eingegraben", also mich nie wieder so leicht auf Botschaften und Werke eingelassen. So erlebe ich jetzt einerseits einen Verlust, denn ein Stück vertrauter Welt verschwindet, in der ich mich zu Hause gefühlt habe, gleichzeitig zeigt es mir aber auch an, wie alt ich mittlerweile doch schon geworden bin.

In diesem Sinne, schon etwas länger zurückliegend, möchte ich an Peter Härtling erinnern, der 2017 gestorben ist. Seine wunderbaren Kinderbücher und seine Texte für Erwachsene haben mich tief beeindruckt und sehr bereichert. Ich denke da insbesondere an die "Nachgetragene Liebe", seine späte Annäherung an seinen früh verstorbenen Vater.

Und ganz aktuell aus neuester Zeit ist mir in Erinnerung, dass Tomi Ungerer gestorben ist, der Illustrator und Schöpfer "frecher Bilder". Weitere werden folgen, es ist der Lauf der Welt ...

Keine Kommentare: